„Wien, Wien, nur du allein!“

Frühe Wiener Instrumentalkonzerte - Wiener Musenküsse zu Zeiten Maria Theresias

Mit dem Tod Kaiser Karl VI 1740 und der Übernahme der Staatsgeschäfte durch Maria Theresia war das Ende des „goldenen Zeitalters“ am Wiener Hof eingeleitet. Dieses „Ende“ gilt aber vor allem als ein Neuanfang, ein Umbruch, eine Übergangszeit, in der die Experimentierfreude der Wiener Musiker keine Grenzen mehr fand. Alte Formen wurden aufgebrochen und mussten neuen Stilen und Ideen Platz machen, welche für die Wiener Klassiker wie W.A Mozart oder F.J. Haydn wichtigste Wegbereiter waren. Aus dieser immer noch wenig erschlossenen Grauzone der Wiener Frühklassik bringt das Ensemble Klingekunst nun Instrumentalkonzerte und Divertimenti von Mozarts Vorreitern und Mitstreitern zum Klingen.

 

Musik von F.L. Gassmann, M.G. Monn, G.Chr. Wagenseil, G. Bonno, u.a.

(Besetzung: Traversflöte, 2 Barockviolinen, Barockviola, Barockcello, Violone, Laute, Cembalo)


"Denn du weißt die Stunde nicht!" Eine barocke Kriminalgeschichte

(Text: Caroline Scholzen) 

Schon bei der Grabrede, welche für den bei einem Treppenabsturz ums Leben gekommenen Monsieur Blancrocher gehalten wurde, kamen Zweifel auf. Begräbnisfeierlichkeiten im barocken Schloss, ein edler Tropfen im Glas, kulinarische Köstlichkeiten an der Tafel, stimmungsvolle Musik im Hintergrund. Aber einer - ein alter Komponist und Musiker - macht da nicht mit. "Wache und bete, denn du weißt die Stunde nicht??" 

Von Verdächtigungen und Neugierde getrieben macht er sich auf den Weg die besagte Treppe einmal näher anzusehen. Sonderbare Vorfälle überschlagen sich, er sträubt sich, wird doch hinein gesogen und letztendlich kommt alles anders als geplant... 

Die auf wahren Begebenheiten beruhende Kriminalgeschichte - vorgetragen vom Schauspieler Georg Wacks - wird durch Musik für Traversflöte, Viola da Gamba, Laute und Cembalo von Jean-Marie Leclair, Silvius Leopold Weiss, Francesco Maria Veracini, Johann Jacob Froberger u.a. zu einem spannenden und außergewöhnlichen Konzerterlebnis.


Kammermusik aus Wien

Die kürfürstlichen Hofmusikkapellen zu Zeiten Maria Theresias

Während sich das öffentliche Konzertleben in Wien erst in den 1760er Jahren zunehmend etablierte, gehörten unterschiedliche Darbietungen in den Palais und Adelssitzen in und um Wien herum bereits ab Beginn des 18. Jahrunderts zum „guten Ton“. In diesen Adelshäusern, wie z.B. beim Prinzen von Sachsen-Hildburghausen, dem Fürsten Esterhazy u.a. wurden Hofmusikkapellen nach dem Vorbild der berühmten Wiener Hofmusikkapelle eingerichtet und - dort wurde fleissig musiziert! 

Kammermusik aus der Zeit Maria Theresias mit Musik von F.L. Gassmann, M.G. Monn, G.Chr. Wagenseil, G. Bonno, u.a.

(Besetzung: min 4-5 MusikerInnen)


"l'entretien des muses"

Griechisch-mythologische Kantaten  und Instrumentalmusik aus Frankreich mit dem Startenor Daniel Johannsen, der zu den gefragtesten Evangelisten und Bach- Interpreten seiner Generation zählt.

Musik von M.P. Monteclair, J. de la Guerre, G.F. Händel und G.Ph. Telemann u.a.

(Besetzung: Tenor, Traversflöte, Barockvioline, Viola da Gamba, Cembalo, Laute)


Conversations Galantes et amusantes

Kurze, überraschende Effekte und freiere Verwendung der Formen kennzeichnen den Galanten Stil, welcher ein in Europa im 17. und 18. Jahrhundert aufgekommenes Mode- und Stilideal war. Liebhaber des Galanten suchten Vielfalt, überraschende doch nicht unangenehme Stilwechsel, Leichtigkeit des Regelbruchs, der dennoch innerhalb harmonischer Grenzen bleibt…


Das Ensemble Klingekunst präsentiert in Paris komponierte Werke, wie Sonaten aus Louis-Gabriel Guillemain’s Sammlung „Conversations Galantes et amusantes“, den berühmten Pariser Quartetten von Georg Philipp Telemann, sowie neu entdeckte Quartette des gänzlich unbekannten Martin Christian Schultze, welche eine große Bereicherung dieses Repertoires darstellen und alsbald ebenfalls auf CD erscheinen werden.

(Besetzung: Traversflöte, Barockvioline, Viola da Gamba, Cembalo)


>>>CD erscheint bald bei cpo!


Le jardin imaginaire

Ein musikalischer Rundgang im barocken Garten mit programmatischer Musik von Jean-Philippe Rameau, Michel Blavet, Marin Marais, Michel Pignolet de Monteclair, Louis de Caix d’Hervelois u.a.

Der Spaziergang durch einen Garten bringt allerlei zu Tage. Hier ein Schmetterling, dort die Vögel mit ihrem munteren Gezwitscher, Damen, wie Henriette, die graziös promenieren. Oder man begibt sich in ein geheimnisvolles Labyrinth mit seinen Verirrungen und Abwegen, oder doch eher seinem fröhlichen Suchen und Gefunden wer- den? Ein Wirbelsturm stört verliebte Turteltauben, - dennoch gibt es nicht zu letzt: ein Sommerfest. 

(Besetzung: Traversflöte, Viola da Gamba, Cembalo)

Sieglinde Größinger :+43 699 195 84 156, Email

Maja Mijatović: +43 699 192 52 535, Email